Trance

Als „Trance“ bezeichnet man einen veränderten Bewusstseinszustand.
So einfach ist das!
Der Name für diesen Zustand kommt aus dem lateinischen transire – hinübergehen oder überschreiten.

Aber, nun die große Frage: warum sollte ich hinübergehen, und wo ist dieses hinüber überhaupt?

„Hinüber“ ist zunächst nur sinnbildlich zu verstehen, nämlich wenn ich vom normalen Tagesbewusstsein in einen besonderen Zustand „hinüberwechsle“.

Was ist jetzt wieder ein „normales Tagesbewusstsein“?
Sie merken, eine genaue Definition von Trance ist schwer, wenn nicht unmöglich.

Also, zurück zum Anfang, irgendetwas verändert sich…
vielleicht ist es gut, zuerst das Tagesbewusstsein zu erklären.
Wenn wir mit Freunden gemütlich zusammensitzen und plaudern, Tee trinken und Kekse essen, das ist ein „normaler“ Zustand. Die Aufmerksamkeit springt von den Keksen zu einer Person, zurück zur Musik oder den Erzählungen der anderen, wieder zum Tee und immer so weiter.
Wenn plötzlich etwas die Aufmerksamkeit auf sich zieht, eine besonders spannende Geschichte zum Beispiel, dann hören wir plötzlich auf zu kauen, halten mit der Tasse auf dem Weg zum Mund gebannt inne… und geraten zumindest in die Vorstufe einer Trance.
Spielende Kinder, die so vertieft sind in Ihr Spiel, daß sie Raum und Zeit vergessen, ein spannendes Buch, das Sie förmlich gefangen hält, das alles sind Beispiele für alltägliche, natürliche Trancezustände.

Also scheint Faszination eine Möglichkeit zu sein, in Trance zu gehen. Das macht sich die klassische Hypnose übrigens zu nutzen, mit der Faszinationsmethode.

Es gibt natürlich noch weitere Methoden, singen oder rezitieren von Gebeten oder Mantras, wie man es sich bei der Meditation zu nutzen machen kann, monotone Musik, wie man sie entweder bei Naturvölkern oder in der Diskothek hören kann, rituelle Körperhaltungen oder eben die vielen Methoden der Hypnose, verbal oder eben non-verbal.

Bleibt die Frage offen, warum Trance ein so wichtiges Thema für uns ist oder zumindest sein sollte.

Aus neurologischer Sicht verlangsamen sich unsere Hirnwellen in den sogenannten Delta-Bereich mit einer Frequenz von 0,3 -4 Hertz, das bedeutet, daß bei einer Hirnstrommessung (EEG) nur 0,3 – 4 Ausschläge pro Sekunde stattfinden, ähnlich wie es im tiefen Schlaf der Fall ist. Im normalen Wachzustand finden wir dagegen eine Frequenz von 8 -30 Hertz (Alpha- und Betawellen, wach und entspannt oder angestrengt-konzentriert). Im Tiefschlaf, so könnte man sagen, erholt sich unser Bewusstsein (oder, wenn Sie mögen, auch die Seele) von den Anstrengungen des Tages, beziehungsweise des Wachseins. Diese Erholung brauchen wir, um am nächsten Tag wieder klar und kreativ denken zu können. Trance kann also zur Entspannung und zur Erholung des Geistes genutzt werden, zum Beispiel mit einer (Selbst)-Hypnose.

Aber noch etwas ist wichtig, im Unterschied zur Tiefschlafphase sind wir  uns in einem Trancezustand noch bewusst, was um uns herum geschieht, auch wenn es für unseren kritischen Verstand nicht mehr von so großer Bedeutung ist wie normalerweise. Aus diesem Grund können die unterschiedlichen Arten von Trance zur Bewältigung von Problemen, zur Selbstentwicklung oder zur Ideenfindung genutzt werden. dazu aber mehr unter DK – Direkte Kommunikation, Hypnose und nonverbale Hypnose